Verkehrsunfall mit Pkw und zwei Sattelzügen und schwer verletzter Person, Wiesbaden - (Im)Am Dienstag, den 21.05.2024, gegen 20:27 Uhr, kam es auf dem BAB 3, in der Gemarkung Eppstein und zwischen der Anschlussstelle Niedernhausen und der TuR-Anlage Medenbach in Fahrtrichtung Würzburg zu einem Verkehrsunfall, an welchem ein Pkw und zwei Sattelzüge beteiligt waren.
Die 45-jährige Fahrerin aus Baden-Württemberg fuhr auf dem mittleren Fahrstreifen mit ihrem Pkw aus bisher ungeklärter Ursache vermutlich ungebremst auf einen vor ihr fahrenden Sattelzug auf, wurde nach rechts abgewiesen, drehte sich um die eigene Achse und kollidierte anschließend mit einem auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzug, welcher den Pkw dann auf den Standstreifen schob. Durch die Feuerwehr wurde das Fahrzeugdach des Pkw Mercedes-Benz aufgeschnitten, die Fahrerin aus dem Fahrzeug geborgen und anschließend mit Verdacht auf Schlüsselbeinfraktur ins Krankenhaus verbracht. Durch den Aufprall liefen Betriebsmittel aus und verteilten sich über eine größerer Fläche auf der Fahrbahn. Diese wurde durch die verständigte Autobahnmeisterei gereinigt. Die BAB 3 war in Richtung Süden aufgrund der Reinigungs- und Bergungsarbeiten für ca. eine Stunde voll gesperrt. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 20.000,- EUR.
Nachtrag
Auf fachliche Beratung der Feuerwehr (RP Gießen) mussten beide Richtungsfahrbahnen der A 3 an der Unfallstelle bei Kilometer 116,200 gesperrt bleiben, bis der Silotank des Unfall verursachenden Sattelzuges abgepumpt war. Um 21:20 Uhr war es dann endlich soweit und die Fahrbahn in Fahrtrichtung Frankfurt konnte komplett frei gegeben werden. Die Fahrbahn Richtung Köln musste zunächst mit einem Spezialfahrzeug gereinigt werden, da es hier zu einem geringen Produktaustritt kam. Um 00:52 Uhr konnte der Verkehr an der Unfallstelle frei gegeben werden. Die Sperrung in Höhe der Anschlussstelle Bad Camberg, wo auch der Verkehr abgeleitet wurde, musste jedoch noch aufrecht erhalten bleiben, da bereits zahlreiche LKW-Fahrer zwischen Bad Camberg und der Unfallstelle die Vorhänge zugezogen hatten und die Ruhepause einlegten. Als diese Gefahr beseitigt war, wurde auch diese Sperrung um 02:22 Uhr komplett aufgehoben. Obwohl der PKW Verkehr rückwärts aus dem Unfallbereich herausgelotst wurde hatte sich ein Rückstau von ca. 20 Kilometern gebildet. Der Versuch, mit zwei Krafträdern des Rettungsdienstes den LKW-Stau abzufahren, um nach den Fahrern zu schauen blieb leider erfolglos, da selbst mit den Zweirädern kein Vorwärtskommen war. Es kam zu keinen medizinischen Notfällen.
Der Gesamtschaden beläuft sich nach jetzigen Schätzungen auf ca. 270 000 Euro. Die Ermittlungen zum Unfallhergang sind noch am Laufen.
Polizei Wiesbaden