Polizeieinsatz in Zusammenhang mit der Versammlung von LKW-Fahrern auf der Raststätte Gräfenhausen-West, Weiterstadt/A5 - In Zusammenhang mit dem seit letzter Woche andauernden Versammlung von usbekischen Lastwagenfahrern auf der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen West ist es am Freitagmorgen (07.04.2023) zu einem Polizeieinsatz gekommen.

Nach ersten Informationen sollen der polnische Firmeninhaber in Begleitung mehrerer Personen gegen 11 Uhr versucht haben, sich gewaltsam Zutritt zu den abgestellten Lastwagen zu verschaffen. Die Personengruppe war zuvor mit mehreren Fahrzeugen auf der Rastanlage erschienen. Die alarmierten Polizeistreifen konnten eine Auseinandersetzung der beiden Parteien unter Androhung des Einsatzes von Pfefferspray und Schlagstock verhindern. 16 Personen wurden vorläufig festgenommen. Die einzelnen Tatbeteiligungen der Personen werden im Rahmen der noch andauernden polizeilichen Maßnahmen geprüft. Nach ersten Ermittlungen besteht der Verdacht, dass sich die Tatverdächtigen möglicherweise in unterschiedlichen Beteiligungen wegen schweren Landfriedensbruchs, Bedrohung, Nötigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Störung einer Versammlung strafbar gemacht haben könnten. Es wird unaufgefordert nachberichtet.

Abschlussmeldung
Weiterstadt/A5 - Die polizeilichen Maßnahmen in Zusammenhang mit der seit letzter Woche andauernden Versammlung von usbekischen Lastwagenfahrern auf der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen West sind beendet. Die Sperrung der Tank- und Rastanlage aufgrund der polizeilichen Maßnahmen konnte gegen 16.30 Uhr aufgehoben werden. Die Versammlung der Lastwagenfahrer dauert weiterhin an.

Der polnische Firmeninhaber der Spedition wurde am Freitagvormittag, als er gegen 11 Uhr mit mehreren Personen und Fahrzeugen auf der Raststätte erschienen war, vorläufig festgenommen. Die Personen, die teilweise sehr martialisch auftraten und Schutzwesten trugen, sollen zum Teil versucht haben, sich gewaltsam Zugang zu den Lastwagen zu verschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei konnten mit Diensthunden und unter Androhung des Einsatzes von Pfefferspray und Schlagstock eine Auseinandersetzung verhindern. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchsuchung von Personen und Fahrzeugen fanden die Beamten zwei Messer, einen Zahnschutz und Pfefferspray.

Insgesamt wurden im Rahmen der Einsatzmaßnahmen letztlich 19 Personen vorläufig festgenommen, darunter auch der Speditionsinhaber. Sie wurden für die weiteren polizeilichen Maßnahmen zum Polizeipräsidium Südhessen verbracht. Gegen die Personen wurden, abhängig von den Ermittlungen, Anzeigen unter anderem wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, Bedrohung, Nötigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Störung einer Versammlung erstattet und es erfolgten erkennungsdienstliche Behandlungen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen erfolgten noch Gefährderansprachen. Zudem erhielten alle einen Platzverweis für die Rastanlage.

Polizeipräsidium Südhessen