Größte Sicherstellung von Crystal Meth mittels Flugverkehr in Deutschland, vier Festnahmen, Zollfahndungsamt Frankfurt am Main stellt Bilanz für 2024 vor. Rekordsicherstellung von Crystal Meth in Frankfurt. 160 Kilogramm kristallines Methamphetamin - besser bekannt als Crystal Meth - haben Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes (ZFA) Frankfurt am Main am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt. Es handelt sich hierbei um die wohl größte Sicherstellung dieses Betäubungsmittels im Flugverkehr in Deutschland.

Bereits am 19.06.2025 nahmen Zöllnerinnen und Zöllner die aus Mexiko stammende und an einen Empfänger in den Niederlanden adressierte Warensendung bei der zollrechtlichen Kontrolle ganz genau unter die Lupe. Dabei wurde im Inneren der Maschine, die laut Frachtpapieren der Herstellung von Pflastersteinen dienen sollte, ein verborgenes Rauschgiftversteck entdeckt. "Das Amphetamin war zuvor professionell in einer Metallkiste in einem Hohlraum innerhalb der Maschine durch die Tatverdächtigen verbaut worden. Die Zollfahnderinnen und Zollfahnder holten die 160 Kilogramm Crystal Meth schippen-weise aus dem vorsichtig aufgeflexten Hohlraum heraus, um dieses sicherzustellen", erklärt Carina Orth, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main. Beim Öffnen der Maschinenteile wurden die Zollermittlerinnen und -ermittler tatkräftig durch die Flughafenfeuerwehr unterstützt.
Festnahmen von Tatverdächtigen in den Niederlanden
Im Zuge der sich anschließenden internationalen Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, dem Zollfahndungsamt mit belgischen und niederländischen Strafverfolgungsbehörden wurden am vergangenen Donnerstag, 25.06.2025, vier mutmaßliche Hintermänner des illegalen Rauschgifttransportes im niederländischen Landgraaf durch die dortige Polizei festgenommen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Die Bilanz des ZFA Frankfurt am Main für 2024
"Die Bekämpfung der schweren und organisierten Zollkriminalität endet nicht an den Grenzen des Bundesgebietes. Sie erfordert die eng abgestimmte internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden. Der vorliegende Ermittlungserfolg zeigt eindrucksvoll, die verschiedenen Elemente unserer Arbeit - einerseits das Entziehen verbotener Substanzen und Waren vom illegalen Markt sowie anderseits das Zerschlagen der hinter liegenden kriminellen Strukturen", konstatiert Dr. Nicole Siebert, Leiterin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am.
Im Jahr 2024 wurden durch das ZFA Frankfurt am Main in dessen Bezirk 3.360 neue Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 3.551 Tatverdächtige eingeleitet. Der größte Teil dieser Verfahren wird wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz geführt (2.621 Fälle), gefolgt von Verfahren wegen Verstößen im Bereich der sonstigen Verbote und Beschränkungen (292 Fälle) und wegen des Verdachts der Geldwäsche (250 Fälle). Weiterhin wurden von deutschen Gerichten in der Summe 139 Jahre Freiheitsstrafen und Geldstrafen in Höhe von 367.206 Euro durch die hiesigen Ermittlungen erwirkt und ermittelte Steuerschäden in Höhe von 3,4 Mio. Euro aufgedeckt.
Deliktsbereich Betäubungsmittel - mehr als 8,8 Tonnen Drogen aus dem Verkehr gezogen
Mit über 4,4 Tonnen Kokain und mehr als 3,5 Tonnen Marihuana beschlagnahmten die Frankfurter Zollfahnderinnen und Zollfahnder 2024 ein Vielfaches der jeweiligen Vorjahresmengen (1 Tonne Kokain und 1,6 Tonnen Marihuana in 2023). Ebenso verdoppelten sich in etwa die Sicherstellungen von Amphetamin (von 87 auf 193 Kilogramm) und kristallinem Methamphetamin (113 Kilogramm, zuvor 62), während in 2024 im Bezirk ein Rückgang der Sicherstellungen bei Haschisch, Amphetaminderivaten, der Kaudroge Khat, Opium, Heroin sowie bei den Grundstoffen (bestimmte Chemikalien zur Drogenproduktion) beobachten ist. Insgesamt wurden somit allein im Bezirk des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main im Zuge der Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs über 8,8 Tonnen illegales Rauschgift samt Vorprodukten aus dem Verkehr gezogen.

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Zollfahndungsamt Frankfurt am Main