Fahrzeugspezialisten kontrollierten: Betriebserlaubnisse erloschen und weitere Verstöße, Hanau, Wilhelmsbad, Die Spezialisten des Sachgebiets "TRuP" (Tuner, Raser und Poser) der Operativen Einheit Bundesautobahn waren am Freitagabend mit Unterstützung der "KART" (Kontrollgruppe Autoposer, Raser, Tuner) aus Frankfurt in Hanau Wilhelmsbad sowie auf den angrenzenden Straßen unterwegs und ahndeten mehrere Verstöße.
Gegen 21 Uhr fiel einer Streife ein Fahrzeug auf, welches augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von 1,79 Promille an. Der Führerschein des 36-Jährigen wurde sichergestellt und eine Verkehrsstrafanzeige wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr gefertigt.
Im weiteren Verlauf fielen ein Ford Mustang, ein Audi A7 und ein Audi R8 durch offensichtlich übermäßig laute Abgasgeräusche auf. Der Fahrer des Ford Mustang hatte eine Zubehörabgasanlage verbaut, die nicht für das Fahrzeug zugelassen war. Die anschließende Schallpegelmessung ergab einen Wert von 95 bei erlaubten 87 Dezibel. Bei dem Audi A7 wurde ein Standgeräusch von 89 bei erlaubten 73 Dezibel gemessen, mit mutmaßlichen Manipulationsspuren an der Abgasanlage. Die durchgeführte Standgeräuschmessung beim Audi R8 ergab einen Wert von 106 bei erlaubten 98 Dezibel. Die Spezialisten machten zudem eine unzulässige Steuerung der Abgasklappen ausfindig.
Alle drei Fahrzeuge waren demnach zu laut, wurden sichergestellt und werden nun einem amtlich anerkannten Sachverständigen vorgeführt. Die Fahrzeugführer erhielten jeweils eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Bei einer Geschwindigkeitsmessung in der Wilhelmsbader Allee wurde ein 19-Jähriger aus Hanau in einem gemieteten BMW mit 99 bei erlaubten 30 Stundenkilometern gemessen. Auf den in der Probezeit befindlichen Fahranfänger kommen ein Bußgeld in Höhe von 1.200 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot zu. Zusätzlich wurden auf dem Parkplatz Wilhelmsbad noch zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Erzeugens von unnötigem Lärm und der Missachtung des Durchfahrtsverbots geahndet.
Ermittlungen wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen: Führerscheine beschlagnahmt
Dietzenbach, Offenbach, Im Rahmen einer Streifenfahrt nahmen Polizisten am frühen Montagmorgen, kurz nach Mitternacht, zwei dunkle Fahrzeuge wahr, welche diesen auf der Frankfurter Straße augenscheinlich mit stark überhöhter Geschwindigkeit entgegenkamen. Hierbei sollen die beiden Autofahrer versucht haben, durch ihre Fahrweise in kürzester Zeit die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.
Der Fahrer eines Ford Focus, an dem DA-Kennzeichenschilder angebracht waren, soll zudem die Anhaltesignale der nachfolgenden Streife missachtet und nach starkem Bremsen in die Mainzer Straße abgebogen sein. Dort soll der Ford-Fahrer erneut Stark beschleunigt haben; aufgrund der dicht beparkten Straße musste er jedoch abrupt abbremsen. Im Kreuzungsbereich Mainzer Straße / Hanauer Straße blieb der Ford-Lenker stehen und konnte einer Kontrolle unterzogen werden. Unter anderem anhand von Videoaufnahmen eines Zeugen konnte der Fahrer des zweiten Autos, es handelte sich ebenfalls um einen Ford Focus, ermittelt werden.
Auf die beiden 19-Jährigen kommen nun Strafverfahren wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens und des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu. Die Führerscheine wurden beschlagnahmt.
Einem 26-Jährigen aus Offenbach werden dieselben Straftatbestände vorgeworfen. Er soll in einem silbernen VW Golf am Sonntagabend, gegen 21.30 Uhr, von der Arthur-Zitscher-Straße kommend in die Mainstraße eingebogen sein und dann stark beschleunigt haben.
Hierbei soll der VW-Lenker offenbar durch starkes Beschleunigen versucht haben, die Höchstgeschwindigkeit auf kürzester Distanz zu erreichen. Zudem habe er den Motor laut "aufheulen" lassen. Der Fahrer des VW konnte aufgrund des stockenden Verkehrs, der durch eine dortige Kontrollstelle verursacht wurde, angehalten werden. Nachdem der 26-Jährige auf sein Fahrverhalten hingewiesen worden war, musste er seinen Führerschein vorerst abgebeben.
In den geschilderten Fällen werden Zeugen gesucht, die die Fahrweise der jeweiligen Autofahrer beobachtet haben. Die Hinweisgeber melden sich bitte unter der Rufnummer 069 8098-5699.
Polizei Südosthessen