Große Sicherstellungen von Tabakwaren - erneut Millionenschaden aufgedeckt, In gleich zwei voneinander unabhängigen Ermittlungsverfahren schlugen Frankfurter Zollfahnderinnen und Zollfahnder am 09.01.2025 in Friedberg und Saarlouis zu und beschlagnahmten umfangreiche Beweismittel. Palettenweise illegale E-Zigaretten sichergestellt.

47 Europaletten vollgepackt mit unversteuerten und in Deutschland nicht zugelassenen E-Zigaretten stellten Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main, Dienstsitz Kaiserslautern, am 09.01.2025 bei Durchsuchungsmaßnahmen in Lagerräumen in Saarlouis sicher. Ein 39 Jahre alter Tatverdächtiger wurde hierbei festgenommen. Die rund 210.000 im Sprachgebrauch auch als Vapes bezeichneten elektrischen Einmalzigaretten diverser Ausführungen waren nach bisherigen Ermittlungen für den Weiterversand an Endabnehmer in Deutschland sowie in anderen EU-Mitgliedstaaten bestimmt und bereits in vorbereiteten Packstücken kommissioniert. Erkenntnisse aus geführten Ermittlungen brachten die Zollfahnderinnen und Zollfahnder auf die Spur der agierenden Zigarettenschmuggler. Der geschätzte Steuerschaden an der Allgemeinheit beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Der festgenommene Tatverdächtige befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken in derzeit Untersuchungshaft.
"Das in E-Zigaretten enthaltene Liquid unterliegt in Deutschland der Tabaksteuer. Vapes sind hier nur zugelassen, sofern sie nicht mehr als zwei Milliliter nikotinhaltige Flüssigkeit enthalten. Die sichergestellten elektrischen Einmalzigaretten überstiegen die zulässige Füllmenge bei Weitem und waren zudem nicht ordnungsgemäß versteuert. Letztlich handelt es sich hiermit um eine illegale, ernstzunehmende Steuerhinterziehung, die jedem Einzelnen von uns zum Nachteil gereicht", so Carina Orth, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main.
Die weiteren Ermittlungen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken laufen. An den Einsatzmaßnahmen waren Kräfte des Hauptzollamtes Saarbrücken beteiligt. Der Abtransport der umfangreichen Menge an inkriminierter Ware erfolgte mit tatkräftiger Unterstützung durch das Technische Hilfswerk, Ortsverbände Saarlouis, Dillingen und Beckingen.
Mehr als 1,6 Millionen illegale Zigaretten, Wasserpfeifentabak und Bargeld sichergestellt.
In einem weiteren Ermittlungsverfahren stießen die Frankfurter Zollfahnderinnen und Zollfahnder bei Durchsuchungsmaßnahmen am 09.01.2025 in Friedberger Geschäftsräumen auf über 1,6 Millionen unversteuerte und mutmaßlich gefälschte Zigaretten sowie auf rund 70 Kilogramm illegal hergestellten Wasserpfeifentabak. Zudem konnte durch die Einsatzkräfte Bargeld in Höhe von 71.000 Euro sichergestellt werden.
"Illegale und gefälschte Tabakwaren werden oft unter hygienisch sehr fragwürdigen Umständen hergestellt. Somit sind gesundheitliche Risiken - zusätzlich zu den ohnehin bestehenden - nicht auszuschließen. Zudem müssen sich die Konsumenten unversteuerter Tabakwaren bewusstmachen, dass sie hiermit aktiv erhebliche Steuerhinterziehung und kriminelle Machenschaften unterstützen", erklärt die Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main, Carina Orth.
Gegen den 46-jährigen Tatverdächtigen wird bereits seit Herbst letzten Jahres wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tabaksteuergesetz ermittelt, nachdem er in einem anderen Ermittlungsverfahren ins Visier der Zollfahndung geriet.
Der entstandene Steuerschaden für die 8.250 Stangen illegale Zigaretten und den unversteuerten Wasserpfeifentabak beläuft sich auf über 350.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main geführt und dauern an.

Zollfahndungsamt Frankfurt am Main