Reh am RheinMainz oder Wiesbaden? Aufgescheuchte Rehe überqueren den Rhein – Feuerwehren helfen bei der Suche nach dem schöneren Wohnort, Offenbar durch einen Hund aufgescheucht, durchquerten am Donnerstag mehrere Rehe den Rhein von Wiesbaden nach Mainz. Während zwei Tiere in Mainz gerettet und in Sicherheit ausgesetzt werden konnten, entschied sich eines doch für die Rückkehr nach Wiesbaden.

Reh im KäfigNach kurzer Ruhepause schwamm es, begleitet von einem Boot der Feuerwehr Wiesbaden, wieder zurück nach Hessen, wo die Feuerwehr es ebenfalls in Sicherheit aussetzen konnte. Kurz nach 14 Uhr meldete die Wasserschutzpolizei, dass von der Maaraue bei Wiesbaden mehrere Rehe von einem Hund aufgescheucht wurden und nun durch den Rhein Richtung Mainz schwammen. Während auf Wiesbadener Seite ein Feuerwehrboot besetzt wurde, hat sich das für Tierrettungen zuständige Kleinalarmfahrzeug der Feuerwehr Mainz der Sache an der Spitze des Mainzer Winterhafens angenommen. In Absprache mit einem Jagdpächter sollten die Rehe gefangen, von ihm untersucht und dann in einem Waldstück ausgesetzt werden, bevor sie in der Stadt umherirren. Da das Einsatzfahrzeug nur ein Reh pro Fahrt transportieren konnte, wurde das erste Reh mit einem Netz gefangen und ausgesetzt. Zwischenzeitlich waren zwei andere Rehe wieder so weit zu Kräften gekommen, dass sie ihre Reise fortsetzen wollten. Bei der Frage nach dem schöneren Wohnort - Mainz oder Wiesbaden - waren sich beide offenbar uneinig. Während ein Reh wieder zurück in den Rhein sprang um Richtung Wiesbaden zu schwimmen, versuchte das Andere, in Richtung Mainzer Altstadt zu laufen. Da hier nicht nur Wohnraum knapp ist, sondern außer an Rosenmontag auch nicht die besten Lebensbedingungen für Rehe herrschen, kamen weitere Kräfte der Feuerwehr Mainz zur Unterstützung. Gemeinsam konnte das Reh mit Seilen gefangen und im Verlauf ebenfalls in einem Mainzer Wald ausgesetzt werden. Das Reh, dass sich für Wiesbaden entschieden hatte, wurde vom Mehrzweckboot der Feuerwehr Wiesbaden bis zum Ufer begleitet, wo weitere Feuerwehrleute den Bereich bereits von Personen und Hunde freigehalten hatten, sodass es auch auf der hessischen Rheinseite ein sicheres Zuhause hat. Laut Jagdpächter wurde nur ein Reh bei seiner Flucht leicht verletzt, musste aber nicht behandelt werden. Während auch Mainzer und Wiesbadener Feuerwehrleute unterschiedliche Ansichten über die „schönere Rheinseite“ haben, eint sie der Einsatz für Mensch und Tier – egal in welchem Bundesland.

Einsatzleiter: M. Dillenberger (Feuerwehr Mainz), R. Zindler (Feuerwehr Wiesbaden)
x Fahrzeuge BF/FF: 2 (Feuerwehr Mainz), 3+1 Boot (Feuerwehr Wiesbaden)
Personal BF/FF: 8 (Feuerwehr Mainz), 12 (Feuerwehr Wiesbaden)
Bildmaterial im Anhang: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
Fotograf: Feuerwehr Mainz

Feuerwehr Mainz